Schreiben für PR & mehr

Bei der Suche nach meiner ersten Begegnung mit PR und Marketing bin ich zu meiner Überraschung viel weiter zurückgeraten, als ich dachte. Ich landete in meiner Jugend, als ich zusammen mit zwei anderen Jugendlichen einen Wahlkampf für mehr junge Leute im Pfarrgemeinderat initiierte. Mit dem Erfolg, dass alle drei jugendlichen Kandidaten unter den ersten fünf Plätzen von 16 zu besetzenden Sitzen in dem Gremium landeten. VVielleicht beflügelt von diesem Ergebnis habe ich mich schnell für die Gruppe Öffentlichkeitsarbeit gemeldet und in den nächsten beiden Jahren am Pfarrbrief mitgewirkt. Damit war mein Interesse daran, wie welche Themen in die Öffentlichkeit kommunziert werden, geweckt und ich habe während des Studiums die Uni gewechselt, um mich intensiver mit Medienwirkungen zu befassen.

Fachreferentin für Medien & Medienreferentin

Im Mittelpunkt meiner ersten Stelle als Fachreferentin für Medienpädagogik stand zwar die Pädagogik, aber stillschweigend wurde ich von Geschäftsführung und Vorstand immer auch mit der Öffentlichkeitsarbeit betraut. Das erste berufliche Zeitungsinterview hatte ich noch in der dreimonatigen Probezeit und hätten die Medien schon Ende der 80er- und in den 90er-Jahren wie heute ihre Berichte online gestellt, würde ich dort viele meiner Pressetexte als Meldungen finden. So bleiben mir nur die Clipping, die wir von einem Ausschnittdienst bekamen, einzelne Presseinformationen und die Materialien, die für Projekte erstellt wurden. Aber auch die zeigen ein breites Spektrum dessen, was ich pr-mäßig entwickeln und/oder begleiten durften und lassen erahnen, warum ich im Rahmen der Neuorientierung entschieden habe, mein Knowhow verstärkt Unternehmen, Künstlern und Institutionen zur Verfügung zu stellen. Zumal ich dank meiner Tätigkeit als Leiterin Neue Medien beim Studienkreis schon früh Einblick in Marketing und PR über Internet genommen habe und das bis heute verfolge. Sämtliche Projekte aus den letzen 25 Jahren würden den Beitrag sprengen und vieles wiederholt sich auch, daher habe ich die Aktionen und Veröffentlichungen ausgewählt, die mir am meisten Spaß gemacht haben, die zu interessanten Medienreaktionen führten oder die ich aus ihrer Zeit heraus für besonders innovativ halte.

Faltblatt „Spielzeug Bildschirm

Meine allererste publizierte Veröffentlichung erschien 1989 im Vorfeld einer Fachtagung des Sozialministeriums Baden-Württemberg erschienen ist, die ich ebenfalls mitkonzipiert und organisiert habe. Es war damals die erste Veröffentlichung, die sich mit Computerspielen beschäftigte und sie wurde viele Jahre über den Drei-W-Verlag und verschiedene Jugendschutzstellen vertrieben. Als ich den Text jetzt wieder einmal las, war ich selbst überrascht, wie aktuell die meisten Abschnitte noch heute sind. 1992 erschien ein weiteres Faltblatt: „Aufwachsen im Mediendschungel“, in dem das Thema Medien weitergegriffen wurde, um deutlich zu machen, dass es nicht darum geht, einzelne Medien zu verteufeln, sondern den individuell richtigen Konsummix zu finden.

Wenn der Fernseher streikt – Prominente berichten über ihre Freizeit

Für dieses Buch, das 1989 erschienen ist, habe ich Prominente angeschrieben und befragt, was sie statt Fernsehen in ihrer Freizeit machen bzw. empfehlen, wenn der Fernseher streikt. Ziel war es, Eltern zum Nachdenken anzuregen, mehr Freizeit mit ihren Kindern außerhalb der Fernsehzone zu verbringen.

Gewalt im Fernsehen – Broschüre für das BMFSJ 

Die Entwicklung und Realisierung dieser Broschüre lag 1994 komplett in meiner Hand, ich habe das Konzept entwickelt, den Zeichner gebrieft und mich um Satz, Druck und alles andere gekümmert. Nur das Vorwort der damaligen Bundesfamilienministerin Angela Merkel hat der zuständige Referent im Ministerium geschrieben J

Broschüre „Kinder lernen am Computer“

Noch in der Probezeit beim Studienkreis 1998 habe ich diese Broschüre konzipiert und realisiert, das war ein echter Kraftakt, aber damit habe ich versucht, die PR in eine neue Richtung zu lenken, stärker serviceorientiert, was wir auch in den folgenden Jahren mit Veröffentlichungen wie das Elternlexikon Schule, die Lerntippsammlung, den Lernkalender, die  LRS-Checkliste u. ä. beibehalten haben.

dtv-Magazin Erich Kästner 1899 – 1999

Dieser Auftrag, der 1998 über die Stiftung Lesen abgewickelt wurde, war ein Highlight in meinem Autorinleben. Ich durfte den Text des Magazins, das in einer Auflage von 120.000 Exemplaren erschien, zum 100sten Geburtstag von Erich Kästner schreiben und vor allem in dem privaten Fotoarchiv beim Testamentsvollstrecker in München stöbern und die Fotos mit auswählen. Seither träume ich davon, ein Buch über Erich Kästner zu schreiben, nachdem ich mich für meine Dissertation über sein Engagement in der Nachkriegszeit intensiv mit seinem Leben und Wirken beschäftigt habe.

Deutscher Lernspielpreis

Nun habe ich mich doch auf eine Auswahl von Veröffentlichungen beschränkt, auf die Veranstaltungen gehe ich in einem Extra-Beitrag ein, aber mein Lieblingsprojekt möchte ich nicht unerwähnt lassen, den „Deutschen Lernspielpreis“, dessen Konzept und Ausschreibung ich noch beim Studienkreis entwickelt habe. Das war ein Projekt, das ich der Geschäftsführung vom ersten PR-Konzept an jährlich vorgeschlagen habe, kurz vor dem Verkauf des Unternehmens gab es dann endlich eine Freigabe. Der Preis wurde, wenn ich das richtig verfolgt habe, mehrere Jahre zusammen mit der Zeitschrift „Spielen & Lernen“ vergeben und ist dann wohl in den Wirren der Gesellschafterwechsel in beiden Unternehmen untergegangen.

Unterschriftenaktion

Anders ging es der Unterschriftenaktion zur Erweiterung des Jugendschutzgesetzes auf digitale Bildmedien, die ich 1993 in Baden-Württemberg initiiert habe. Sicher waren die 20.000 Unterschriften, die wir gesammelt haben, nur ein kleiner Stein auf dem Weg zur Novellierung, aber eben ein kleiner Stein wie auch der „Runde Tisch Computerspiele“, zu dem die Aktion Jugendschutz Baden-Württemberg in den 90er Jahren eingeladen hat und der sicher mit dazu geführt hat, dass Staat und Anbieter miteinander ins Gespräch und Ideen ins Rollen kamen.

Für all diese und viele andere Projekte auch später für den Bundesverband inhabergeführter Nachhilfeschulen, für Die Lernbegleiter und natürlich meine Projekte als Autorin habe ich die Pressemitteilungen geschrieben, Flyer-, Internet-, Newsletter- und Mailingtexte und alles, was für die Kommunikation nötig war. Das Knowhow habe ich mir einerseits während der Arbeit angeeignet, aber noch fachlich fundiert durch eine Qualifizierung zur PR-Referentin in der Akademie Remscheid. Je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr juckt es mich in den Fingern, wieder in dem Bereich zu arbeiten, wer also Unterstützung benötigt, eine entsprechende Ausschreibung sieht oder mir einen Kontakt vermitteln kann und möchte, meine Kontaktdaten sind: info@birgit-ebbert.de.