In der letzten Woche hatte ich einen besonderen Vortrag in doppelter Hinsicht – der Vortrag fand nämlich online statt und die Zielgruppe waren Oberstufenschüler:innen eines Schulzentrums in Bayern, die sich auf ihre Facharbeit zum Thema „Vergessene Frauen“ vorbereiten.
Ich war von der Idee, dass alle Schüler:innen eine Facharbeit über eine vergessene Frau schreiben müssen und aus den Ergebnissen eine Ausstellung entwickelt wird, begeistert. Aber ich konnte dafür nicht mal eben knapp 600 Kilometer fahren und so schlug die Schule einen Online-Vortrag vor. Dank digitalem Whiteboard konnte ich „an die Wand geworfen werden“ :-), sodass der Kurs mich sehen konnte. Auf meinem Bildschirm kamen die Schüler:innen etwas klein rüber und die Lehrerin musste manche Fragen wiederholen, weil sie nicht bei mir ankamen, aber das hat gut geklappt. Ich hatte ein zweites Laptop geöffnet, sodass ich nebenher suchen konnte, wenn nach Frauen aus dem Ort gefragt wurde, die ich nicht kannte, oder Ideen für Internetseiten hatte, die nicht auf meinen Folien auftauchte.
Für mich war das Spektrum der Frauen, die die Schüler:innen sich ausgesucht hatte, interessant – von einer Ordensgründerin, nach der im Ort eine Schule benannt wurde, bis zu einer bayerischen Bundesministerin aus den 60er-Jahren, aber auch Ada Lovelace und Hedy Lamarr wurden ausgesucht. Beeindruckt war ich von der Ernsthaftigkeit, mit der die jungen Leute an das Projekt herangingen, und welche klugen Fragen sie gestellt haben.
Diesen Vortrag würde ich gerne öfter halten, auch online, das hat uns die Pandemie ja gebracht, dass diese Form des Vortrags in die Köpfe gekommen und in vielen Institutionen die Technik vorhanden ist. © 2025 Dr. Birgit Ebbert www.vergessene-frauen.de